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Wenn Polizisten schreiben
Norbert Horst schreibt spannende Krimis und verarbeitet darin aktuelle Themen wie Frauenhandel, Clan-Kriminalität oder die Lebenswelt unbegleiteter Flüchtlinge. Hier verfügt er über großes Hintergrundwissen, denn Horst ist Kriminalkommissar. Reinhard Chedor war Leiter des Landeskriminalamts in Hamburg. Nach seiner Pensionierung war er Teil des Teams um den ehemaligen LKA-Chef Wolfgang Sielaff, das in der Freizeit die Aufklärung des Mordes an Sielaffs Schwester Birgit Meier und der Göhrde Morde maßgeblich vorantrieb. Der Fall war die Vorlage für den ARD-Dreiteiler „Das Geheimnis des Totenwaldes”. Horst und Chedor diskutieren mit stern-Autor Kester Schlenz über den Reiz und das Risiko, wahre Kriminalfälle als fiktionale Geschichten zu erzählen.
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Gemeinsam sind sie stark
Geschieht ein Verbrechen, beauftragt die Staatsanwaltschaft die Rechtsmedizin, ärztlich tätig zu werden. Denn ohne die Rechtsmedizin kommt keine Ermittlung bei der Aufklärung voran. Staatsanwältin Antonia Ernst und Rechtsmediziner Claas Buschmann diskutieren, wie medizinische Spuren aller Art ausgewertet werden, um der Ermittlung Fakten in Bezug auf eine Straftat oder den Täter liefern zu können.
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Wie viel Verständnis kann man für den Täter haben oder gibt es einen Täter ohne Schuld?
Manchmal tun wir uns schwer, Täter moralisch für ein Verbrechen zu verurteilen, wenn wir die näheren Umstände oder ihre Beweggründe kennen. Was passiert, wenn im Zuge der Ermittlungen genau diese Umstände zu Tage treten? Weshalb schockieren uns schwere Gewaltdelikte, die von Frauen begangen wurden, in besonderem Maße? Was bezweckt eine Autorin, die beim Leser Verständnis und Mitgefühl für ihren Täter aufkommen lässt? Diese Fragen und mehr erörtert Giuseppe Di Grazia im Gespräch mit der Autorin Charlotte Link und der forensischen Psychiaterin Nahlah Saimeh.
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Im Spannungsfeld von Fakten und Fiktion:
Wieviel Wahrheit verträgt ein historischer Kriminalroman? Wahre Fälle, reale Figuren und historische Settings machen oft die ganz besondere Würze historischer Kriminalromane aus. Was aber, wenn diese Zutaten dem Autor eher im Weg stehen, als sich spannungsreich in den Plot einzufügen? Wieviel Freiheit darf man sich als Autor historischer Kriminalromane nehmen, um die Fakten im Sinne publikumswirksamer Fiktion anzupassen?
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Das Bild des Grauens am Tatort
Ein erschlagenes Mädchen auf einem Dachboden, ein Sarg, in dem zwei Köpfe und vier Beine gefunden werden, eine seit zwanzig Jahren unentdeckte Leiche in einem Haus am Waldrand – die Krimis von Bestsellerautor Bernhard Aichner drehen sich immer wieder aufs Neue um ungewöhnliche, abgründige Verbrechen. Doch wie realistisch sind solche Darstellungen? Mit Kriminalkommissar Jürgen Schmidt diskutiert Bernhard Aichner über reale Tatorte, blutige Krimimorde und die Faszination des Bösen.
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Long Story Short goes CRIME DAY 2021
Die Zeit läuft! Das Literatur-Duo Karla Paul und Günter Keil pitcht Euch in jeweils 60 Sekunden seine Lieblingsbücher der diesjährigen CRIME DAY-Autoren. Nach jeder Runde wird abgestimmt – wer kann mehr Leser für sein Buch begeistern? Dazwischen wird mit Gaststars geplaudert, ein Crime-Quiz veranstaltet und etwas zu gewinnen gibt es natürlich auch. Freut euch auf eine sehr unterhaltsame Stunde und viele neue Bücher für die Wunschliste!
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Von der Faszination und dem Erfolg von True Crime-Podcasts
Podcasts sind so erfolgreich wie noch nie – vor allem das True Crime-Segment boomt. Warum sind gerade True Crime-Podcasts wie „Spurensuche“, „Die Zeichen des Todes“ oder „Verbrechen von nebenan“ so beliebt? Was macht die Faszination dieser Form des Erzählens von echten Fällen aus? Und wie wichtig ist es den Hörern, aktiv an der Auflösung beteiligt zu sein? Hierüber diskutieren stern-Crime-Autorin Silke Müller mit Rechtsmediziner Michael Tsokos, Erfinder von „Die Zeichen des Todes“ und Journalistin Paulina Krasa, einer der beiden Macherinnen von „Mordlust“.
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RealityLeaks
Brisant, politisch und beunruhigend real – Sowohl Horst Eckert als auch Stephan R. Meier greifen beim Schreiben ihrer Polit-Thriller auf wahre Begebenheiten zurück und lassen sich von tatsächlichen Ereignissen inspirieren. Wie kann man in einer Welt zwischen geheimen Absprachen und verschwindenden Beweisen recherchieren? Wann müssen die Fakten der Fiktion weichen und welche künstlerischen Kniffe muss man als Autor anwenden, um das politische Kartenhaus wirklichkeitsgetreu für die Leser nachzubauen.
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Der Blick in die Schattenwelt der Menschen
Jede packende Geschichte lebt von ihren Figuren und deren vielschichtigen Charakteren. Ob Kriminelle, Polizei oder Opfer – kennt man die Beweggründe der Handelnden, sind die Label Gut oder Böse meist nicht mehr einwandfrei zu vergeben. Alex Pohl und Jan Beck erzählen, wie sie ohne Schubladendenken Figuren schaffen, die im Gedächtnis bleiben und wie wichtig dafür die Recherche in den jeweiligen Milieus ist. Mit Astrid von Willmann sprechen sie darüber, ob es Tabus gibt beim Beschreiben menschlicher Abgründe und vor welchen Herausforderungen man als Autor steht, wenn die Figuren fern der eigenen Lebensrealität sind.
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Bestseller-Autor meets Sprecher-Star:
Wenn aus einem spannenden Krimistoff nicht nur ein Buch, sondern gleichzeitig ein Hörbuch wird, kommt neben dem Autor ein weiterer Akteur und damit auch eine Interpretationsebene hinzu: die Hörbuch-Stimme. Viele Autoren haben eine „feste“ Stimme, die ihre Bücher interpretiert und zu der sie durch die gemeinsame Arbeit am Stoff oft auch ein ganz besonderes Verhältnis entwickelt haben – so auch Marc Elsberg und „seine“ Stimme Dietmar Wunder. Erstmals gemeinsam auf der Bühne tauschen sich die beiden über Elsbergs neuesten Thriller „Der Fall des Präsidenten“ aus.
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Zwei Volljuristen in der Halbwelt
Als strahlende Ritter der Gerechtigkeit kämpfen sie für das Gute. Als windige Rechtsverdreher ebnen sie dem organisierten Verbrechen den Weg. Im Kriminalroman sind Anwälte oft schillernde Figuren. Aber stimmt es wirklich, dass das Recht bloße Auslegungssache ist? Zumindest scheinen Anwälte eine besondere Sichtweise auf das Verbrechen zu haben. Warum zum Beispiel vertritt Strafverteidiger Jens Rabe auch Angeklagte, von deren Schuld er überzeugt ist? Und wie kam Karsten Dusse auf die Idee, Romane über einen mordenden Anwalt zu schreiben – der noch dazu ungeschoren davonkommt?
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Verabschiedung
Durch stern CRIME-Chefredakteur Giuseppe Di Grazia und Astrid von Willmann, Penguin Random House Verlagsgruppe
Hauptbühne
Ende